Standard
Standardvergleich Dalmatiner (Übernahme der Originaltexte der FCI, incl. sämtlicher Rechtschreibfehler)
Alt = Stand 14.04.1999 | Neu = Stand 13.10.2010, veröffentlicht 30.05.2011 | |
Verwendung | Gesellschaftshund, Familienhund. Zur Abrichtung für verschiedene Zwecke geeignet. | Jagdhund. Gesellschaftshund, Familienhund und für verschiedene Zwecke geeignet. |
Allgemeines Erscheinungsbild | Der Dalmatiner ist ein gut proportionierter, markant getupfter, kräftiger, muskulöser und lebhafter Hund. Er ist symmetrisch in seinen Umrissen, frei von Grobheiten und Schwerfälligkeiten und als früherer « coach dog » fähig, bei beträchtlicher Geschwindigkeit sehr ausdauernd zu laufen. | Kopf mesozephal, prismatischer Form mit Hängeohren. Der Körper ist rechteckig, kräftig, muskulös und charakteristisch markant getupft. Die Bewegung muss elegant sein. Die Geschlecht Differenz muss erkennbar sein. |
Wichtige Proportionen | Länge des Rumpfes : Widerristhöhe = ca. 10 : 9.Schädellänge : Fanglänge= 1:1. | Länge des Rumpfes: Widerristhöhe = 10 : 9. Die Höhe der Ellenbogengelenkes: 50 % der Widerristhöhe. Die Höhe der Sprunggelenkes: 20-25 % der Widerristhöhe. Die Kopflänge: ca. 40% der Widerristhöhe. Schädellänge: Fanglänge = 1:1. |
Verhalten / Charakter (Wesen) | Angenehmes Wesen, freundlich, nicht scheu oder zurückhaltend, frei von Nervosität und Aggressivität. | Angenehmes Wesen, freundlich, nicht scheu oder zurückhaltend, frei von Nervosität und Aggressivität. Lebendig, sanft, treu, selbständig und leicht zu abrichten. Dalmatiner mag Wasser und Bewegung in der Natur. Er hat einen ausgeprägten Bracken – Instinkt. |
Kopf | Ziemlich lang. | Kopf muss im Proportion und Einklang mit dem Körper sein, im Schädelteil darf es nicht zu breit sein. Die Länge von Hinterhauptstachel bis zum Stop und vom Stop bis zur Nasenspitze ist im Verhältnis 1:1, oder ist Fang etwas kürzer. Die Schädellinie und Fanglinie sind sanft divergent. Die Kaumuskel und Jochbeinbogen dürfen nicht zu ausgeprägt sein. Haut auf dem ganzen Kopf ohne Falten. |
Schädel | Flach, zwischen den Ohren ziemlich breit und an den Schläfen gut ausgeformt. Schwach ausgeprägte Stirnfurche. Stirnfalten sind nicht zulässig. | Flach, mit sanften lateralen Abrundung. Zwischen den Ohren am breitesten und an den Schläfen gut ausgeformt. Schwach ausgeprägte Stirnfurche. |
Stop | Mässig betont. | Mässig betont. |
Nasenschwamm | Beim schwarz getupften Farbschlag immer schwarz, beim braun getupften Farbschlag immer braun. | Groß, mit breit offenen Nasenflügel, es muss komplett pigmentiert sein. Die Farbe muss der Farbe der Tupfen entsprechen. |
Fang | Lang und kräftig; er darf nicht spitz zulaufen. Nasenrücken gerade und parallel zur oberen Begrenzungslinie des Schädels. | Mit gut entwickelten kräftigen Kiefern, Nasenrücken gerade. |
Lefzen | Trocken, sollen ziemlich eng am Kiefer anliegen und nicht überhängen. Eine vollständige Pigmentierung ist anzustreben. | stark, sollen ziemlich eng am Kiefer anliegen und dürfen nicht überhängen, oder zu dick sein; ohne ausgeprägten Mundwinkel. Eine vollständige Pigmentierung ist anzustreben. |
Kiefer/Zähne | Kräftige Kiefer mit einem perfekten und regelmässigen Scherengebiss, das heisst, dass die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift, wobei die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Anzustreben ist ein vollständiges Gebiss mit 42 Zähnen (gemäss Zahnformel). Die Zähne sind gut ebenmässig geformt und weiss. | Scherengebiss, d.h. die oberen 6 Schneidezähne greifen ohne Zwischenraum über die unteren, wobei die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Ein vollständiges Gebiss (42 Zähne) ist anzustreben (gemäss Zahnformel). Die Zähne sind gut ebenmäßig geformt und weiß. Bei älteren Hunden wird der Zangegebiss toleriert. |
Augen | Sie sollen mässig auseinanderliegen und von mittlerer Grösse sein rund, klar und funkelnd, mit einem intelligenten und aufgeweckten Ausdruck. Beim schwarz getupften Farbschlag müssen die Augen dunkel und beim braun getupften Farbschlag hellbraun bis bernsteinfarbig sein. Die gut anliegenden Lider sind beim schwarz getupften Farbschlag durchgehend schwarz und beim braun getupften Farbschlag durchgehend leberbraun. | oval, subfrontal angesetzt, Ansetzung unter dem Winkel von 10-15°. Auge pigmentiert im Einklang mit Tupfenfarbe. Die Lider gut anliegend. Keine abgehängten Lider. Der Rand durchgehend pigmentiert im Einklang mit der Haarfarbe. |
Ohren | Sie sind eher hoch angesetzt, von mittlerer Grösse und ziemlich breit am Ansatz. Am Kopf anliegend getragen, werden sie allmählich schmäler bis zu ihrer abgerundeten Spitze. Sie sind fein in ihrer Struktur und lebhaft gezeichnet, vorzugsweise getupft. | Sie sind eher hoch angesetzt, getragen anliegend am lateralen Teil des Kopfes. Die Länge reicht bis zum Innenaugenwinkel oder Stop. Die Spitze sanft abgerundet. Die Ohren haben Form des gleichschenkeligen Dreiecks. Sie sind fein in der Struktur und sanft bei der Berührung. Sehr wichtig ist, dass die Ohren getupft sein müssen, d.h. die Ohren dürfen nicht ganz schwarz oder braun sein, sondern schwarz oder braun getupft usw. mit Tupfen im Einklang mit der Farbvarietät auf der weissen Unterlage. |
Hals | Der Hals soll ziemlich lang und schön gewölbt sein; er wird zum Kopf hin schmäler und weist keine lose Kehlhaut auf. | Der Hals soll kräftig und ziemlich lang sein, er wird zum Kopf hin schmäler und weist keine lose Kehlhaut auf. |
Körper | Rechtseckig, Verhältniss der Körperlänge zur Wiederristhöhe ist 10:9. | |
Widerrist | Gut ausgebildet. | Gut ausgebildet. |
Rücken | Kraftvoll, gerade. | Kraftvoll, gerade. |
Lende | Trocken bemuskelt, leicht gewölbt. | kurz und muskulös. |
Kruppe | Sehr leicht abfallend. | muskulös, weniger als 30° abfallend |
Brust | Nicht zu breit, aber tief und geräumig. Die Brusttiefe soll bis zu den Ellenbogen reichen; Vorbrust von der Seite aus sichtbar. Die Rippen sind gut proportioniert, lang, schön gewölbt, niemals flach, tonnenförmig oder deformiert. | tief und geräumig, nicht zu breit oder tonnenförmig. Die Brusttiefe soll 45-50% der Widerristhöhe sein. Ellenbogenhöhe ist 50% der Widerristhöhe. Die Rippen sind gut gewölbt. |
Bauch | Flanken schmal, Bauch zur Lende hin deutlich aufgezogen. | Bauch mässig aufgezogen, aber nicht eingedreht. |
Rute | Ungefähr bis zum Sprunggelenkhöcker reichend, kräftig am Ansatz und zur die Spitze hin gleichmässig dünner werdend, keinesfalls grob. Weder zu hoch noch zu tief angesetzt. In der Ruhe hängend mit leichter Aufwärtsbiegung im hinteren Drittel, in der Bewegung höher, etwas über der Rückenlinie, aber nie ganz aufgerichtet (fröhlich) oder geringelt getragen. Tupfen sind erwünscht. | Angesetzt an der Kruppenverlängerung. Ungefähr bis zum Sprunggelenkhöcker reichend, oder etwas länger. Am Ansatz sehr kräftig, und zur Spitze hin gleichmässig dünner werdend, nicht zu dick, sondern in Proportion mit Körper. Säbelförmig getragen. Tupfen sind erwünscht. |
Vorhand | Vorderläufe völlig gerade; Knochen kräftig und rund bis zu den Pfoten. | Vorderläufe müssen in Proportion mit Körper sein, rechtwinkelig. |
Schulter | Leicht schräg, trocken bemuskelt. | Schulterecke beträgt um 115-120° |
Ellbogen | Eng am Körper anliegend, weder ein-noch ausdrehend. | Eng am Körper anliegend. |
Vorderfußwurzelgekenk | Kräftig, leicht federnd. | |
Unterarm | Die Knochen proportional entwickelt und kräftig (rund), Vordergliedmassen gerade in der Stellung. Läufe vertikal. | |
Vodermittelfuß | Kräftig, leicht geneigt, elastisch. | |
Vorderpfoten | Zehen geschlossen, sogenannte Katzenpfoten ist typisch. Ballen zäh und elastisch. Die Krallen sollen möglichst pigmentiert sein. | |
Hinterhand | Rundlich, trocken bemuskelt. Von hinten gesehen stehen die Läufe senkrecht und parallel. | Im Proportion mit dem Körper. Mit sehr kräftigen und gut entwickelten Muskeln. Stellung der Hintergliedmassen parallel. |
Oberschenkel | Muskulös und kräftig. | |
Kniegelenk | Gut gewinkelt. | Kräftig und gut geformt. Kniebeuge in der Neigung von 40 grad auf die Horizontale. |
Unterschenkel | Kräftig. | |
Sprunggelenk | Kräftig, gut gewinkelt. | Kräftig. |
Hintermittelfuß | Die Länge des Sprunggelenkes ist um 20-25% der Widerristhöhe. Die Ecke des Sprunggelenkes beträgt um 130°. | |
Hinterpfoten | Zehen geschlossen, sogenannte Katzenpfoten ist typisch. Ballen zäh und elastisch. Die Krallen sollen möglichst pigmentiert sein. | |
Pfoten | Rund, fest, mit gut gewölbten Zehen (Katzenpfoten) und runden, zähen, elastischen Ballen. Die Krallen sind schwarz oder weiss beim schwarz getupften Farbschlag, braun oder weiss beim braun getupften. | |
Gangwerk | Völlig gelöster Bewegungsablauf und regelmässig kraftvolle, rhythmische Bewegung mit ausgreifendem Vortritt und gutem Schub aus der Hinterhand. Von hinten gesehen bewegen sich die Läufe parallel, die Hinterhand in der Spur der Vorderhand tretend. Kurze Schritte und paddelnde Bewegung sind fehlerhaft. | Gleichmässig, elegant, und harmonische Bewegung. Schritt und Trab lang, mit starkem Vortritt und gutem Schub. Von vorne gesehen bewegen sich die Läufe parallel. |
Haar | Kurz, hart, dicht, glatt und glänzend. | Kurz, glänzend, hart und dicht auf dem ganzen Körper. |
Farbe | Die Grundfarbe ist rein weiss. Schwarze Tupfen beim schwarzen Farbschlag und leberbraune beim braunen Farbschlag. Die Tupfen sollen nicht ineinanderlaufen, rund, klar begrenzt und möglichst gut verteilt sein. Die Grösse soll 2 – 3 cm im Durchmesser betragen. Tupfen am Kopf, an der Rute und an den Gliedmassen sollen kleiner sein als auf dem Körper. | Die Grundfarbe ist rein weiss. Schwarze Tupfen beim schwarzen Farbschlag und leberbraune Tupfen beim braunen Farbschlag.Die Tupfen sollen symmetrisch auf dem ganzen Körper verteilt sein, klar abgerundet und ohne Übergang in die weisse Grundfarbe. Die Grösse der Tupfen soll möglichst gleichmässig sein, wobei die Grösse 2 – 3 cm im Durchmesser betragen soll. Bei dem brauen Farbvarietät sind die Tupfen etwas kleiner, im Durchmesser von ca 2 cm. Tupfen am Kopf und an den Gliedmassen sollen proportional kleiner sein als auf dem Körper. Es ist erwünscht, dass auch die Rute die Tupfen aufweist, die auch proportional kleiner sind als die auf dem Körper.Sprenkeln auf dem Körper ist nicht erwünscht und soll bestraft werden. Die Tupfen dürfen nicht ineinander laufen und grössere Flecken bilden. Die Flecken und Farbplatten sind unerwünscht. Extra aufmerksam soll die Ohrenbetupfung berücksichtigt werden. |
Größe und Gewicht | Die Ausgewogenheit aller Proportionen ist von hoher Bedeutung. | |
Widerristhöhe | Rüden : 56 – 61cm,Hündinnen : 54 – 59 cm. | Rüden: 56 – 62 cmHündinnen: 54 – 60 cmHund von perfektem Typ und Ausgeglichenheit sollten nicht bestraft werde, wenn deren Widerristhöhe die oben erwähnten Limite überschreitet. |
Gewicht | Rüden : ca. 27 – 32 kg,Hündinnen : ca. 24 – 29 kg. | |
Fehler | Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.Bronzierte Tupfen (vorübergehende bronzierte Verfärbung). | Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und seine Fähigkeit, die verlangt rassetypische Arbeit zu erbringen, zu beachten ist. |
Ausschließende / Disqualifizierende Fehler |
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
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Aggressiv oder übermässigängstliche HundeHunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.Konvergente Kopflinie;
Mangel von mehr als 6 Prämolaren, wobei Mangel von M3 nicht berücksichtigt wird und nicht als Fehler zu bewerten ist ; Entropium, Ektropium, Birkenaugen, verschiedenfarbige Augen (Heterochromie), blaue Augen, teilweise blauenfarbige Iris; Nicht pigmentiertes Nasenschwamm; Ringelrute; Monokel (schwarze Flecken an einem oder beiden Augen) oder Platten anderswo; Dreifarbigkeit (schwarze und braune Tupfen auf demselben Hund), Brindle-Farbigkeit der Tupfen, Zitronenfarbige Tupfen, orangenfarbene Tupfen, blaue Tupfen und rein weisse Farbe ohne Tupfen; Rauchhaarigkeit und Langhaarigkeit; Taubheit |
N.B. | Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. | Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. |
Empfehlung | Um die Häufigkeit der Taubheit beim Dalmatiner (20-30%) herabzusetzen
Hunde mit pigmentiertem Hodensack sollten bevorzugt werden. |
Kursiv = alter Standard, komplett neu formuliert / oder entfällt ganz bei neuem Standard
Fett = Ergänzungen / Änderungen neuer Standard
Ausgearbeitet von Stephanie Langanke, Solingen, 09.06.2011